DER BOAR
Tradition & Brauchtum erleben



Eine Rauhnacht ist weit mehr als ein "Feuerspektakel" und Brauchtum war und ist keine Show - sondern Kulturgut

 

Rauhnacht - nur ein Schlagwort für Perchten und Feuershow? Eigentlich stehen  ganz andere Dinge im Vordergrund und es geht um weit mehr!

Heute zeige ich euch einmal, wie es auf einer richtigen Raunacht (alte Rechtschreibung Rauhnacht) zugeht. Diese ist - hingegen den mittlerweile mehr und mehr werdenden Show's - nämlich nicht laut und voll Feuer, sondern ruhig, mystisch - dafür aber spannend und lehrreich. Man sollte nicht vergessen, dass Kulturgut  gepflegt und Brauchtum erhalten werden soll. Dazu gehören zwingend die mit einer Raunacht verbundenen Rituale und Geschichten und natürlich die Sagengestalten, die je nach Region total unterschiedlich sind und zum Teil auch verschiedene Bedeutungen haben. Zu jeder Sagengestalt gibt es eine Geschichte, die die Figur teilweise bei den Aufführungen selbst wiedergibt bzw. die dazugehörige Geschichte gespielt wird. Das "Licht" auf einer Raunacht kommt von den Feuerstellen und Fackeln und der einzige "Lärm" stammt von den Schellen der Perchten. Keine Scheinwerfer und keine dröhnende Musik aus den Lautsprechern, die würde ja die ganze großartige Stimmung zunichte machen. Dafür kann man viel hintergründiges zum Brauchtum und den Sagen erfahren. Der Ursprung geht zurück bis in die Keltenzeit (etwa 400 v. Chr.). Zwölf Raunächte ab dem Thomastag bis zum Hl. Dreikönigstag entstanden übrigens durch den Angleich Mondjahr (354 Tage) auf Sonnenjahr (365 Tage). Die Differenz sind 11 Tage und damit 12 Nächte. Damit ergaben sich die sogenannten "toten Tage" die Raunächte.

PS: Interessierte an einer Aufführung, finden geplante bzw. aktuelle Termine unter "Veranstaltungen" Buchungsanfragen gerne unter "Buchungsanfragen/Kontakt". Bitte beachtet hierzu, dass eine derartige Aufführung einer gewissen Vorlaufzeit bedarf, da umfangreiche Proben/Vorbereitungen notwendig sind.






 

 

Seminare für Nikolaus- und Krampusdarsteller in Kooperation mit Raimund Grubmüller
Wenn der Weihnachtsmann bekannter ist als der Heilige Nikolaus

Fragen Sie doch heute ein Kind auf der Straße, was am 05.12. also dem Nikolausvorabend geschieht!
Zumindest im städtischen Gebiet erhalten sie heute - wenn sie überhaupt Glück haben - überwiegend zur Antwort "ja da kommt doch der Weihnachtsmann"! Den Heiligen Nikolaus, kennen leider nur noch wenige Kinder. Ganz zu schweigen von seinem treuen Begleiter, dem abstrafenden Pedant, dem Krampus!

Zu meinen Kindertagen kam der Nikolo mit dem Krampus und wehe man konnte dem heiligen Mann kein Gedicht aufsagen oder kein Lied vorsingen......
In Zeiten des gesellschaftlichen Wandels und der leider immer geringer werdenden Vermittlung von Brauchtum und Tradition an Schulen und im Elternhaus, gerät auch dieser schöne Brauch mehr und mehr in Vergessenheit.
Und dann halten sich auch noch hartnäckig Mythen und Vorurteile - gerade über den Krampus wie "der schlägt doch zu" - "der nimmt nicht Rücksicht" - "das ist ein Grobian"!
Alles Blödsinn - zumindest was das echte Brauchtum und die korrekte Ausübung des Brauchs betrifft!

Auch wer das Brauchtum vermitteln möchte, muss über gewisse Grundlagen bescheid wissen um den Brauch richtig auszuüben! Denn falsch vermitteltes Brauchtum sorgt nur erneut für Vorurteile und Abneigung! Wir wollen der Bevölkerung jedoch den Brauch wieder nahebringen und ihn dadurch lebendig halten!                                                                                                                                                                                                                              Zwischenzeitlich bin ich Referent dieser Seminarreihe. Zusammen mit Kohlbach Nikolaus (Raimund Grubmüller) vermittle ich Nikolaus- und Krampusdarstellern (und solche, die es werden wollen) die essentiellen Dinge des Brauchs.
Hierzu gehören u.a. Wissen über den Heiligen Nikolaus, wie kleidet sich der Heilige Nikolaus richtig, wie bereitet er sich vor, wie verhält er sich beim Hausbesuch in den unterschiedlichen Situationen. Dasselbe gilt für den Krampus, denn auch hier können Fehler gemacht werden. Soll doch der schöne Brauch erhalten und praktiziert, keinesfalls aber falsch vermittelt oder ein Kind erschreckt werden.
Die Inhalte der Schulungen sind umfangreich, mindestens 1 Tag soll man einplanen.
Und soviel kann ich verraten - der Krampus schlägt mit der Rute niemals auf einen Menschen, schon gar nicht auf ein Kind! Zumeist hebt er die Rute als Zeichen des wiederkehrenden Lebens - das ist nämlich die Hauptbedeutung der Rute beim Einkehrbrauch. Allenfalls rasselt er kräftig mit seiner Kette und schlägt vielleicht auch mal mit der Rute auf den Boden oder gegen den Türstock. Auf einen Menschen schlägt der Krampus beim Einkehrbrauch aber nie - hier bringen die Leute gerne etwas durcheinander und vergleichen dies mit den bekannten Krampusläufen gerade in Österreich. Dies ist aber ein ganz anderes Thema und hat mit dem EINKEHRBRAUCH, also dem Hausbesuch des Heiligen Nikolaus mit dem Krampus nichts zu tun!

PS: Interessierte an einem Seminar gerne über "Kontakt" anfragen. Seminar-Termine veröffentliche ich auch hier auf der Seite unter "Veranstaltungen" sobald wieder ein Termin feststeht. 

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